Geschichte der Künstlerischen Hochschulen

Die Künstlerischen Hochschulen haben eine lange Tradition in Deutschland und sind ein, historisch bedeutsamer Bestandteil der deutschen Hochschullandschaft. Die ersten Kunsthochschulen wurden ab den 1660er-Jahren gegründet, die Musikhochschulen folgten knapp 200 Jahre später in den 1840er-Jahren.

Künstlerische Hochschulen
Ballett-Akademie (Foto: Ida Zenna/Hochschule für Musik und Theater München)

"Die HMTM steht für höchste Qualität bei größter Vielfalt an Studienmöglichkeiten. Bei uns können Studierende durch Spezialisierungen und interdisziplinäre Angebote ihr Studium im großen Maße individuell gestalten."

Prof. Dr. Bernd Redmann, Präsident der Hochschule für Musik und Theater München

Gebäude der Allensbach Hochschule Konstanz (Foto: Allensbach Hochschule Konstanz)

„Unsere Studiengänge können flexibel und berufsbegleitend absolviert werden. Jederzeitiger Beginn, hochwertige Lernmaterialien und intensive Service-Leistungen ermöglichen ein individuelles Studienmodell.”

Prof. Dr. Dr. Martin Stieger, Rektor der Allensbach Hochschule Konstanz

Bibliothek der Zeppellin Universität Friedrichshafen (Foto: Zeppelin Universität Friedrichshafen)

„Die ZU ist eine kreative, agile Universität, die konsequent für Innovationen im Hochschulbereich steht. Ihr Ziel ist es, die Talente jedes Einzelnen auf allen Ebenen zur vollen Entfaltung zu bringen.”

Prof. Dr. Klaus Mühlhahn, Präsident der Zeppelin Universität

Gründungen der Kunsthochschulen

Die Kunsthochschule als Hochschultyp hat ihren Ursprung in den Landeskunstschulen, Kunstgewerbeschulen und Werkakademien. Diese entstanden als Pflegestätten für die akademische Malerei und als Institute für die Lehrerausbildung in den künstlerischen Fächern. Zwischen 1650 und 1750 entstanden fünf Kunstakademien in Deutschland, die vom Charakter her den damaligen privaten Provinzakademien in Italien entsprachen, nicht aber den großen Kunstakademien, die zu dieser Zeit in Paris und Rom existierten. Die älteste Kunstschule Deutschlands wurde 1674/1675 von Joachim von Sandrart in Nürnberg gegründet.

In den 1970er- und 1980er-Jahren erhielten die meisten deutschen Kunsthochschulen ein eigenes Promotionsrecht bzw. das Promotionsrecht in den wissenschaftlichen Fachdisziplinen. Einige Kunsthochschulen haben ebenfalls das Habilitationsrecht.

Gründungen der Musikhochschulen

Die Musikhochschulen haben ihre Wurzeln in den 1840er-Jahren. Der Großteil der Musikhochschulen entstand aus ehemaligen Konservatorien, städtischen Musikausbildungsstätten oder wurde neu gegründet. Diese Gründungen fanden primär im Rahmen der Bildungsexpansion in den 1860er- und 1870er-Jahren statt. Die historischen Konservatorien dienten seit dem 16. Jahrhundert der musikalischen Sing- und Instrumentalausbildung für die kirchliche Musikpflege und den Opernbetrieb. Im Laufe der Zeit entwickelten sich diese zu renommierten Ausbildungsstätten für Musikberufe. Die Grundprinzipien der Konservatorien – die Verbindung von künstlerischer Tätigkeit bzw. aktiver Teilnahme am Musikleben und Berufsausbildung – sind auf den heute bekannten Hochschultyp Musikhochschule übergegangen.

Die erste Musikhochschule entstand im Jahre 1843 in Leipzig damals unter dem Namen „Conservatorium der Musik“. Heute trägt die älteste Musikhochschule Deutschlands den Namen Hochschule für Musik und Theater „Felix Mendelssohn Bartholdy“ Leipzig. Der Begriff der Musikhochschule oder Hochschule für Musik wurde jedoch erst über zwei Jahrzehnte später verwendet: im Jahr 1869 trat der Begriff erstmals in Berlin im Rahmen der Gründung der „Königlichen Hochschule für Musik in Berlin“ in Erscheinung.

In den 1970er- und 1980er-Jahren erhielten die meisten deutschen Musikhochschulen das Promotionsrecht bzw. das Promotionsrecht in den wissenschaftlichen Fachdisziplinen.

  • Quellenangaben

    Bode, Christian, Becker, Werner, und Claudius Habbich (2001): Kunst- und Musikhochschulen in Deutschland, München, London, New York.

    Hochschulrektorenkonferenz (2011): Die deutschen Musikhochschulen – Positionen und Dokumente, Bonn.

    Pevsner, Nikolaus (1986): Die Geschichte der Kunstakademien, München.

    Rektorenkonferenz der Musikhochschulen in der Bundesrepublik Deutschland (1993): Musikhochschulführer – Studienmöglichkeiten an Musikhochschulen in der Bundesrepublik Deutschland, Mainz.

Forschungslandkarte

Die HRK-Forschungslandkarte ermöglicht die Suche nach Forschungsschwerpunkten an deutschen Hochschulen, die das institutionelle Profil einer Hochschule besonders prägen.

FORSCHUNGSLANDKARTE