Geschichtswissenschaften, Altertumswissenschaften studieren in Deutschland

Die Geschichtswissenschaft beschäftigt sich mit der Entwicklung des Menschen als soziales und handelndes Wesen, um das Geschehene anhand gesicherter Quellen zu rekonstruieren und kritisch zu deuten. Dieser Studienbereich steht in enger Beziehung zum Studienfeld Altertumswissenschaften und Archäologie.

Die Altertumswissenschaften beschäftigen sich mit einer Zeitspanne von rund 5.000 Jahren. Das Studium verbindet interdisziplinäre Fächer wie Archäologie, Sprachwissenschaften oder Literaturwissenschaften.

Wenn Sie einen Studiengang der Geschichtswissenschaften studieren möchten, sollten Sie vertiefte Grundkenntnisse der historischen Epochen und ein ausreichendes Datengerüst wichtiger Ereignisse haben. An Fremdsprachen sind Latein für die Rezeption antiker und mittelalterlicher Texte sowie Französisch und Englisch als internationale Archiv- und Wissenschaftssprachen hilfreich.

Wenn Sie einen Studiengang der Altertumswissenschaften studieren möchten, sollten Sie sich für die Geschichte sowie antike Hochkulturen interessieren. In der Regel wird auch ein Latinum gefordert. Im Studium der Geisteswissenschaften eignen sie sich viel Lehrstoff im Selbststudium an, das Selbstdisziplin und Ausdauer erfordert. Zudem sind kulturelles Interesse und eine Begabung für Fremdsprachen von Vorteil.

Student liest ein Buch (Foto: PH Karlsruhe)
Studentin blickt zwischen zwei Büsten hindurch (Foto: Universität des Saarlandes/Oliver Dietze)

Geschichtswissenschaften, Altertumswissenschaften studieren: Studium und Praktika

Im Bachelorstudium werden die alte Geschichte, die Erforschung des Mittelalters, die Neuere Geschichte, die Neueste Geschichte und die Zeitgeschichte behandelt. Hinzu kommen fachspezifische Module wie Verfassungs-, Wirtschafts-, und Sozialgeschichte, historische Hilfswissenschaften, Landesgeschichte sowie Schlüsselqualifikationen von Quellen und Fachtexten. Im Masterstudium haben Sie dann die Möglichkeit, Ihr Wissen aus dem Grundlagenstudium zu vertiefen.

Im Bachelorstudium werden zunächst die Grundlagen des wissenschaftlichen Arbeitens sowie fachspezifische Arbeitsmethoden vermittelt. Das Studium beinhaltet Schwerpunkte wie Ägyptologie, Römische Antike und Griechische Antike. Es werden verschiedene geisteswissenschaftliche Disziplinen wie Archäologie, Latein, Griechisch und Antike Kunst vereint. In einem Masterstudium können Sie sich auf ein Spezialgebiet fokussieren, wie Politikgeschichte der Antike, Numismatik und Epigraphik, Quellenkunde, Kulturgeschichte oder Topographie.

Bei den meisten Studiengängen müssen Sie vor Beginn des Studiums kein Vorpraktikum absolvieren. Im Studienverlauf wird meistens eine berufspraktische Tätigkeit vorgeschrieben, um erste Berufserfahrungen sammeln zu können und Einblicke in das spätere Arbeitsfeld zu erlangen.

Geschichtswissenschaften, Altertumswissenschaften studieren: Perspektiven

Nach einem Studium der Geschichtswissenschaften, Altertumswissenschaften gibt es überwiegend im Forschungsbereich Einsatzmöglichkeiten. Des Weiteren bieten sich staatliche oder private Forschungsinstitute, Museen und Kultureinrichtungen an. Darüber hinaus können Sie in Bibliotheken oder Archiven, im Tourismusbereich als Reiseleiter oder Touristenführer sowie als selbstständiger oder angestellter Autor für Magazine und Verlage tätig werden. Die Kerngebiete der Altertumsforschung liegen in Ländern wie Italien, Griechenland, Türkei und Ägypten und ermöglichen somit auch eine Tätigkeit im Ausland.

Praktika, Auslandssemester, weitere seltene Sprachkenntnisse oder besondere Kenntnisse von elektronischen Archivprogrammen sind gute Zusatzqualifikationen, um sich abzuheben.

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