Gründungen im Mittelalter
Die ersten deutschen Universitäten wurden im späten 14. und zu Beginn des 15. Jahrhunderts gegründet. Die älteste Universität Deutschlands ist die Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg. Sie öffnete im Jahre 1386 ihre Pforten für Studierende.
Nur zwei Jahre später, im Jahre 1388, wurde die Universität zu Köln von den Bürgerinnen und Bürgern der Stadt gegründet. 1798 wurde sie unter französischer Besatzung aufgrund ihrer mittelalterlichen Strukturen, die dem französischen Bildungssystem nicht entsprachen, geschlossen. Im Mai 1919 wurde die Universität zu Köln vom damaligen Oberbürgermeister Konrad Adenauer als Universität neu gegründet.
Die Universität der thüringischen Hauptstadt Erfurt erhielt bereits im Jahre 1379 als allererste deutsche Universität ihr Gründungsprivileg. Da jedoch der Zeitpunkt entscheidend ist, wann die jeweilige Universität ihren Studienbetrieb aufgenommen hat und dies 1392 bei der Universität Erfurt der Fall war, gilt sie als die drittälteste Universität Deutschlands. Nach ihrer Schließung 1816 erfolgte die Neugründung 1994.
Auf Heidelberg, Köln und Erfurt folgten im 15. Jahrhundert Würzburg, Leipzig, Rostock, Trier, Greifswald, Freiburg, Ingolstadt, Tübingen und Mainz, im 16. Jahrhundert folgten Wittenberg und Frankfurt an der Oder. Im Laufe der Jahrhunderte wurden viele dieser Universitäten geschlossen, später neu gegründet und wechselten teilweise ihren Standort. So wechselte bspw. die in Ingolstadt gegründete Universität im Jahr 1800 zunächst nach Landshut und von dort 1826 schließlich nach München, heute bekannt als Ludwig-Maximilians-Universität. Die Universitäten Wittenberg und Halle wurden im Jahr 1817 zusammengelegt, die Universitäten Frankfurt an der Oder und Breslau im Jahr 1811.