Der Studium-Interessentest (SIT) ist ein theoriebasiertes, wissenschaftliches und langjährig erprobtes Verfahren, das über mehrere Jahre entwickelt wurde sowie laufend evaluiert und optimiert wird. Der SIT basiert auf dem in der Interessenforschung etablierten Modell von John Holland (1997) und unterscheidet sechs grundlegende Interessenbereiche. Sowohl die persönlichen Interessen von Orientierungssuchenden als auch die Studiengänge lassen sich mit diesen sechs Interessenbereichen in sogenannten "Holland-Codes" abbilden. Aus dem Abgleich zwischen den persönlichen Interessen und den Interessenanforderungen der Studiengänge, kann eine Übereinstimmung ermittelt werden.
Kreativ-kulturelle Interessen
Personen mit einer starken Ausprägung in diesem Bereich zeigen eine deutliche Neigung für kreative und kulturelle Tätigkeiten. Bezogen auf ein Studium suchen sie nach Studiengängen, die das schöpferische, frei gestaltende Arbeiten in den Mittelpunkt stellen.
Soziale Interessen
Für Personen mit stark ausgeprägten sozialen Interessen stehen der intensive Kontakt und Umgang mit anderen Menschen im Vordergrund. Bezogen auf ein zukünftiges Studium suchen sie nach Studiengängen, bei denen der Mensch und menschliche Gemeinschaften im Mittelpunkt stehen.
Wirtschaftlich-unternehmerische Interessen
Personen mit stark ausgeprägten wirtschaftlich-unternehmerischen Interessen zeichnen sich durch eine erfolgs- und zielorientierte Denk- und Arbeitsweise aus. Sie suchen nach Studienangeboten, bei denen wirtschaftliche und unternehmerische Prozesse im Mittelpunkt stehen.
Administrativ-verwaltende Interessen
Personen mit einer starken Ausprägung in diesem Bereich interessieren sich für administrativ-verwaltende Tätigkeiten, die eine systematische, genaue und strukturierte Arbeitsweise erfordern. Bezogen auf die Wahl des Studiums zeigen diese Personen großes Interesse für die Planung, Koordination und Organisation von Geschäftsprozessen sowie häufig auch für rechtliche Fragestellungen.
Technisch-praktische Interessen
Personen mit einer starken Ausprägung in diesem Bereich sind meist praktisch veranlagt und bevorzugen in ihrem zukünftigen Studium ergebnisorientierte Arbeits- und Denkweisen. Sie interessieren sich überwiegend für Studienangebote, in denen ihr technisch-praktisches Interesse gefragt ist.
Theoriegeleitet-forschende Interessen
Personen mit stark ausgeprägten theoriegeleitet-forschenden Interessen setzen sich gerne mit wissenschaftlichen und abstrakten Fragestellungen auseinander. Im Studium arbeiten sie gerne analytisch und systematisch, hinterfragen bestehende Theorien und beschäftigen sich intensiv mit Fachliteratur. Ihnen liegt besonders die theoretische Herangehensweise an Sachverhalte.